Begegnungscafe:

 

„Ding, ding, ding!“ – Markus schlägt laut die Glocke und ist schnell von einer großen Kinderschar umringt. Die Glocke signalisiert in der Flüchtlingsunterkunft in der Merzhauser Straße alle 14 Tage am Samstagnachmittag: Jetzt ist spielen angesagt. Angebote wie kneten, malen, falten oder Gesellschaftsspiele stehen bereit. Ehrenamtliche HelferInnen haben den Begegnungsnachmittag  mit den Kindern aus der Wohnanlage sorgfältig vorbereitet. Heute wollen wir unter anderem mit den Kindern ein großes Tuch mit den Händen der Kinder bedrucken. Markus und Andreas werden diese Aktion durchführen.

 

Nachdem jedes Kind und die Helfer den selbstgestalteten Namensbutton an den Pulli geheftet hat, starten wir mit einem großen Begrüßungskreis. Die Regeln des Miteinanders werden über Bildkarten besprochen: Was wollen wir und was wollen wir nicht? Vieles ist klar: Wir wollen Spaß haben, wir wollen glücklich sein, wir wollen zuhören; wir wollen nicht schreien, schubsen und schlagen! Gelingt alles sind wir natürlich stolz auf uns. Mit Gitarre, viel Gesang und Bewegungsliedern endet der Kreis.

 

Danach dürfen sich die Kinder entscheiden, an welchem Angebot sie gerne teilhaben wollen. Markus und Andreas versammeln ihre Gruppe und es entsteht ein wunderschönes Tuch mit der Aufschrift: Begegnungscafe. Ab jetzt wird dies immer an der Eingangstüre hängen.

 

In den anderen Räumen basteln und tonen Christina und Giska mit ihren Kindern. Die Kinder lachen, erzählen von sich und ihrem Alltag.

 

Zum Schluss treffen sich alle in der Küche, wo wir zusammen Kekse und Obst essen und den Nachmittag mit dem Lied „Liebe Leute, Schluss für heute, bald werden wir uns wiedersehen“ beenden.  Viele der Kinder fragen: Ist das ernst gemeint? Wir sehen uns doch bald wieder, oder?

Für uns Mitarbeiter heißt es anschließemd aufräumen. Die Zimmer müssen geputzt und das Geschirr gespült werden. Wir haben auch immer noch Zeit für einen kurzen Austausch. Heute sind wir uns einig: Es war ein gelungener Nachmittag.